Psychosoziale Aspekte der chronischen Erkrankung

Eine chronische Erkrankung hat nicht nur körperliche Auswirkungen.

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Eine chronische Erkrankung hat nicht nur körperliche Auswirkungen. Sie hat auch gravierende Folgen für die psychische Stabilität, die Wahrnehmung und das Verhalten der Betroffenen. Im Bemühen mit der latenten Todesbedrohung und den einschneidenden Veränderungen (in Beruf, Familie, Körper, Psyche usw.) fertig zu werden, wählen die Betroffenen individuelle Bewältigungsstrategien, die für Außenstehende nicht immer nachvollziehbar scheinen. Kenntnisse über die Zusammenhänge und die Auswirkungen der chronischen Erkrankung erleichtern es allen Beteiligten Verständnis zu entwickeln und respektvoll miteinander umzugehen.

Förderliche Gesprächstechniken im medizinischen Alltag

Die zwischenmenschliche Kommunikation ist ein machtvolles Mittel.

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Die zwischenmenschliche Kommunikation ist ein machtvolles Mittel. Sie kann zerstören oder heilen. Von einer gelungenen Kommunikation profitieren Patientinnen, Patienten und Team. Sie ist eine der Grundlagen für den Behandlungserfolg, für eine für alle Beteiligten zufrieden stellende Beziehung und für gegenseitigen Respekt. Bestimmte Formen der Gesprächsführung können Menschen helfen mit ihren negativen Gefühlen fertig zu werden, Lösungen für ihre Probleme zu finden und sich an die medizinischen Anweisungen zu halten. Scheinbar fruchtlose Auseinandersetzungen, immer gleiche Dialoge und Konflikte lassen sich durch einen unterstützenden Gesprächsstil verhindern.

Der „schwierige" Patient oder schwierige Verhaltensweisen im medizinischen Alltag

Die Arbeit mit einer Patientin oder einem Patienten, den ich als schwierig erlebe, gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben für einen Helfer.

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Die Arbeit mit einer Patientin oder einem Patienten, den ich als schwierig erlebe, gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben für einen Helfer. Meist kommt man hier an die Grenzen seiner Geduld, seines Mitgefühls und manchmal auch seiner Integrität. Man fühlt die Grenzen seiner Fähigkeiten und erlebt Frustration. Bei schwierigen Beziehungen sind immer beide Seiten beteiligt, der Helfer und der Patient. Es geht um ein vertieftes Verständnis für die interaktiven Aspekte in schwierigen Situationen, um größere Verhaltensflexibilität zu erreichen und mehr Leichtigkeit im Umgang mit diesen Menschen zu erlangen.

Nein Sagen

Den meisten Menschen fällt es schwer, eine Aufforderung oder Bitte abzulehnen.

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Den meisten Menschen fällt es schwer, eine Aufforderung oder Bitte abzulehnen. Sei es im Umgang mit Patienten, wenn ein Patient Hilfe einfordert, die er eigentlich nicht benötigt, oder im Team, wenn die Kollegin den Dienst tauschen will und es mir im Grunde überhaupt nicht passt. Wer will durch ein klares Nein in solchen Situationen schon gerne unhöflich oder unprofessionell erscheinen? Zustimmen bedeutet aber meist, sich mehr aufzuladen, als gut ist und sich selbst in Stresssituationen zu bringen. Die Kunst ist es, rechtzeitig, klar und freundlich Nein zu sagen, ohne die Gefühle der anderen zu verletzen. Ein freundliches Nein bedeutet die eigenen Ziele durchzusetzen, ist nachvollziehbar und erscheint dennoch verbindlich.

Würdevolle Begleitung von sterbenden Menschen im Dialysesetting

Tod und Sterben sind in unserer Gesellschaft ein Tabuthema.

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Tod und Sterben sind in unserer Gesellschaft ein Tabuthema. Aber gerade im Dialysealltag gehört der Umgang mit sterbenden Menschen, zu denen man meist über viele Jahre eine Beziehung aufgebaut hat, zur Realität; ebenso wie die Auseinandersetzung mit den ethischen Fragen, die die Dialysebehandlung am Ende des Lebens aufwirft. Um einen sterbenden Menschen und dessen Angehörige zu begleiten, und auch die eigenen Belastungen und Emotionen verkraften zu können, bedarf es besonderer Kompetenzen und der Reflexion dieser Begleitungen. Dabei geht es z.B. um folgende Fragen: „Wie spreche ich mit Sterbenden und wie mit Angehörigen?" „Wie wichtig ist körperliche Nähe?" „Welche Rituale sind für Mitpatientinnen und -patienten, Angehörige, Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte wichtig?" Es geht um den Umgang mit Unsicherheit, Unbehagen und Hilflosigkeit und der Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen zu Sterben und Tod.

Neben dem Wissen um den Sterbeprozess und dem Verständnis für die Signale der Betroffenen sind es vor allem die Gespräche und die letzten Begegnungen, denen am Ende des Lebens eine besondere Bedeutung zukommt.

Supervision Nicole Scherhag